Zunftzeichen: Friseur

Weg des Handwerks - Zunftzeichen: Friseur

Der Friseur und der Barbier sind Berufsgruppen, die wir heute für unverzichtbar halten, aber ihre Ursprünge reichen Tausende von Jahren zurück. Im Laufe der Zeit haben diese Berufe ihre Rolle von Schönheitshandwerkern zu echten Stil- und Körperpflegeberatern weiterentwickelt.

Die Figur des Barbiers ist einer der ältesten Berufe der Welt, dessen Wurzeln bis ins alte Ägypten vor etwa 5000 Jahren zurückreichen. Die Ägypter legten großen Wert auf ihr Äußeres, und Barbiere waren nicht nur für das Schneiden von Haaren und das Rasieren von Bärten zuständig, sondern auch für Schönheits- und Reinigungsrituale.

In der griechisch-römischen Welt waren Friseurläden soziale Treffpunkte. In Griechenland besuchten die Bürger die Friseurläden nicht nur, um sich um ihr Aussehen zu kümmern, sondern auch, um über Politik und Philosophie zu diskutieren. In Rom wurden Friseurläden zu einem Statussymbol: Der erste Schnitt des Bartes, die Tonsur, galt als Übergangsritus für junge Männer.

Im Mittelalter waren Barbiere mehr als nur Friseure: Sie übernahmen oft auch medizinische Aufgaben wie Zahnextraktionen, Aderlass und kleinere Operationen. Diese Kombination von Aufgaben dauerte bis zum 18. Jahrhundert, als die Berufe des Barbiers und des Arztes schließlich getrennt wurden.

Der Begriff Friseur stammt aus dem Französischen ‚perruque‘, was ‚Perücke‘ bedeutet. Die Kunst des Friseurhandwerks, wie wir sie heute kennen, entstand in Frankreich während der Renaissance, als der Adel begann, der Haarpflege große Aufmerksamkeit zu schenken.

Im 16. Jahrhundert wurden Friseure für den französischen Hof unverzichtbar. Während der Herrschaft von Ludwig XIV., bekannt als Sonnenkönig, wurden aufwendige Frisuren und Perücken zu Symbolen von Reichtum und Macht. Die Friseure jener Zeit waren wahre Künstler, die in stundenlanger Arbeit komplexe Frisuren kreierten.

Mit dem Beginn der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert breitete sich das Friseurhandwerk auch außerhalb der Königshöfe aus. Dank der Massenproduktion von Werkzeugen wie Scheren und Kämmen wurden Friseurdienstleistungen auch für die Mittelschicht zugänglich und festigten den Friseur als Berufsstand, der sich der Schönheit und dem Stil widmet.

In der modernen Welt haben Barbiere und Friseure unterschiedliche, aber sich ergänzende Aufgaben. Barbiere sind auf die Pflege von Männerhaaren und Bärten spezialisiert, während Friseure eine breitere Palette von Dienstleistungen anbieten, die sich oft an beide Geschlechter richten.

Heute hat der Sektor dank der technologischen Entwicklung die Einführung fortschrittlicher Instrumente erlebt, wie zum Beispiel die Mikro-Kameras für die Analyse von Haut und Haaren. Verwaltungssoftware verändern die Art und Weise, wie Friseure ihre Salons verwalten, indem sie Funktionen für die Online-Buchung, das personalisierte Marketing und die Optimierung der Abläufe bieten.

 Historische Kuriositäten

Die Ägypter und die goldenen Rasiermesser: Die alten ägyptischen Barbiere verwendeten Rasiermesser aus Edelmetallen wie Gold und Kupfer, die den adligen Klassen vorbehalten waren.

Der Barbierpfahl: Das Symbol des rot-weiß gestreiften Barbierpfahls stammt aus der Zeit, als Barbiere den Aderlass durchführten; das Rot steht für Blut und das Weiß für Verbände.

Die Barockperücke: Im 17. Jahrhundert waren die Perücken so übertrieben hoch, dass die Damen sich ducken mussten, um in die Kutschen zu gelangen. 

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