Zunftzeichen: Graveure
Das Berufsbild des Metalldrückers entwickelte sich vor ca. 170 Jahren. Aus der zunächst einfachen Tätigkeit gingen nach und nach die Berufe Flach-, Stempel-, Schilder-, Relief-, Formenbau- und Gold- und Schwarzdruckgraveur hervor, heute zusammengefasst unter der Bezeichnung Graveur. Das Gravieren von Schmuck, das Herstellen von Stempelwerkzeugen, von Siegeln und Petschaften, das Anfertigen von Beschilderungen und Ehrenpreisen nimmt einen breiten Raum ein. Hinzu kommen die Anfertigung von Prägewerkzeugen für Münzen und Medaillen, die Herstellung von Formen und Geschenken für Gebrauchsgegenstände, die Anfertigung von Werkzeugen für die Herstellung von Bestecken und Tafelgeräten, Damaszierungen und Guillochierungen zur Oberflächengestaltung und vieles mehr.
Der Beruf des Graveurs hat eine lange Tradition und kombiniert handwerkliches Geschick mit moderner Technik. Ursprünglich ein rein handwerklicher Beruf, bei dem Künstler Muster, Schriften und Bilder mit spezialisierten Werkzeugen und viel Präzision in Materialien wie Metall, Glas oder Holz einbrachten, hat er sich durch technologische Entwicklungen gewandelt. Graveure waren für die kunstvolle Verzierung von Schmuck, Waffen und anderen Gegenständen zuständig. Sie fertigten auch präzise Druckplatten und Stempel für Münzen und Briefmarken an.
Heute arbeiten Graveure sowohl mit klassischen Werkzeugen als auch mit computergesteuerten Maschinen, um detailreiche Gravuren auf einer Vielzahl von Materialien zu schaffen, was sie zu Präzisionsprofis macht. Moderne Technologien wie computergesteuerte Maschinen und Lasergravur haben das Berufsbild erweitert und effizientere Verfahren ermöglicht.