Zunftzeichen: Metallbauer

Weg des Handwerks - Zunftzeichen: Metallbau

Neben dem Schmied oder dem Maurer gehört auch der Metallbau zu den ältesten Handwerksberufen der Welt. Bereits im Mittelalter wurde die Verarbeitung von Metall immer vielfältiger, sodass sich bereits verschiedene Berufszweige entwickelten. Zur damaligen Zeit wurden hauptsächlich Schlösser und Schlüssel für Türen, Tore und Vorhänge, Türgriffe und auch Türklopfer hergestellt.

Die Legende vom wehrhaften Schmied geht auf ein Geschehen in der Gertrudisnacht zurück. Das historische Vorbild des Schmiedes war wahrscheinlich ein Metzger, der in der Nacht vom 16. auf 17. März 1278 Graf Wilhelm von Jülich in der Aachener Jakobsstraße vor dem Weißfrauenkloster erschlug. Dieser war mit Gefolgschaft nach Aachen eingedrungen und wollte die freie Reichsstadt unterwerfen. Das Vorhaben scheiterte jedoch an der Gegenwehr der Aachener Bürger.

Aachen blieb reichsunmittelbar, musste jedoch 1280 einen Sühnevertrag schließen. Bestandteil dieses Vertrages war die Errichtung eines Sühnedenkmals am Ort, an dem das Geschehen mit der Erschlagung des Grafen gipfelte.

In der Antike entstand im Mittelmehrraum eine erste Blütezeit künstlerischen Schaffens, das mehrere Arbeitstechniken verband. Der Schmied ist einer der ältesten Berufe überhaupt. Seine Arbeit umgab stets etwas Mystisches, was wahrscheinlich an der Arbeit mit dem Feuer lag. In früherer Zeit waren die Schmiede hauptsächlich als Waffen- und Gerätehersteller geschätzt und gesucht.

Schon bald ergab sich eine Spezialisierung in die Berufe des Gürtlers und Ziseleurs. Das Berufsbild des Metalldrückers schließlich entwickelte sich vor ca. 170 Jahren. Mit der Erfindung des elektrischen Stroms und mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert änderte sich das Tätigkeitsfeld der Schlossereien. Die zur industriellen Produktion erforderlichen Maschinen mussten gefertigt und gewartet werden. Durch die neuen Schweißverfahren fiel einer der wichtigsten Bereiche des Schlossers weg: Das Schmieden. Dank „neuerer“ Materialien wie Edelstahl und Aluminium konnten viele Schlossereien ihr Leistungsangebot erweitern.

Im ländlichen Raum war der Schmied auch im 20. Jahrhundert noch ein Handwerker mit sehr breitem Spektrum: als Beschlagsschmied für Wagen und Ackergeräte, als Hufschmied, Kunstschmied, Schlosser und Werkzeughersteller.

Besonders in den Städten mit ihren Zünften setzte die Spezialisierung schon früh ein, aber auch in bestimmten Regionen kristallisierten sich Spezialisten heraus wie Kupferschmiede, Nagelschmiede, Messerschmiede und Harnischmacher. Daraus etablierten sich bis heute bedeutende Firmen, wie. z.B. Solinger Messerschmiede.

Mit der Reform der Berufsbezeichnungen und der Vereinigung der Schmiede- und Schlosserinnung zur Metallinnung wurde aus dem Beruf des Schmiedes und des Schlosser einheitlich der Metallbauer.

Die Metallgestaltung ist ein Teil der Metallbau-Branche. Sie umfasst alle Bereiche, in denen Metall-Halbzeuge durch warme oder kalte Verformung kreativ gestaltet werden. Metallgestaltung erfordert nicht nur die Kenntnis aller technischen Möglichkeiten, sondern auch ein hohes Maß an Formempfinden.

Metallgestalter fertigen und montieren heute alle gestaltenden Metallbauarbeiten, in und an öffentlichen und privaten Gebäuden: Dazu gehören z.B. Tore, Zäune, Gitter, Geländer, Treppen und Balkongitter, Umwehrungen, Beschläge, Kunst am Bau, Ausleger, Firmenschilder und Embleme, Brunnen, Skulpturen, Klangobjekte, Sakrale Ausstattungen und Gebrauchsgegenstände.

Und gerade, weil der Beruf des Schmiedes schon so alt ist gibt es auch viele alte Objekte die erhaltungswürdig sind und der Restaurierung bedürfen. Daraus ergibt sich ein spannendes und sehr umfangreiches Aufgabengebiet. Dabei ist es immens wichtig, dass ausgebildete Restauratoren mit dem nötigen Sachverstand an diese Arbeiten herangehen.

Denn Hand aufs Herz: Was wären Urlaubs- oder Städtereisen ohne die Zeitzeugen vergangener Jahrhunderte?

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