Zunftzeichen: Musikinstrumentenbauer
Der Beruf des Musikinstrumentenbauers blickt auf eine jahrhundertealte Tradition zurück, die von der Herstellung von Musikinstrumenten durch Holzschnitzer im Mittelalter bis zur spezialisierten Fertigung heute reicht. Bereits im 14. Jahrhundert gab es in Wien Lautenmacher, und im 17. Jahrhundert entstanden Innungen wie die der Geigenmacher. Berühmte historische Geigenbauer wie Andrea Amati und Antonio Stradivari schufen Instrumente von bleibendem Wert, während Instrumentenbauer wie Johann Christoph Denner (Erfinder der Klarinette) die Instrumententechnik revolutionierten. Moderne Musikinstrumentenbauer verbinden traditionelle Handwerkskunst mit digitalen Technologien wie 3D-Druck und Lasertechnik und können sich auf verschiedene Instrumentengattungen spezialisieren.
Frühe Instrumente wurden von Urmenschen aus Holz und Knochen gefertigt. Im Mittelalter begannen Tischler und Holzschnitzer, sich auf den Instrumentenbau zu spezialisieren und fertigten Streich- und andere Instrumente an.
Es kam zu großen Weiterentwicklungen in der Instrumententechnik, wie der Aufteilung von Instrumenten in handliche Stücke und der Einführung neuer Klappen.
Um das 17. Jahrhundert entstanden in vielen Städten Innungen für bestimmte Instrumentenbauer, wie beispielsweise in Wien für Lauten- und Geigenmacher.
Ein tiefes Verständnis für Musik und Akustik sowie künstlerisches Talent sind für den Beruf essenziell.
Bekannte historische Persönlichkeiten:
Gasparo da Salò
Begründer der eigenständigen Geigenbautradition in Brescia
Andrea Amati und Antonio Stradivari
Berühmte Geigenbauer aus Norditalien
Johann Christoph Denner
Gilt als Erfinder der Klarinette um 1700
Theobald Böhm
Entwickelte um 1847 ein neues System für Querflöten, das noch heute verwendet wird