Zunftzeichen: Maurer

Weg des Handwerks - Zunftzeichen: Maurer

Wie die Steinmetze waren auch die Maurer bereits am Bau der Pyramiden beteiligt. Damit gehören sie ebenfalls zu den ältesten Handwerkern. Die römischen Aquädukte, errichtet von Maurern, zeugen bis heute von der hohen Kunst der antiken Handwerker.

Deutschland war für das Maurerhandwerk lange weniger bedeutend. Gebäude wurden meist im Fachwerk aus Holzbalken errichtet. Die Wände bestanden aus Flechtwerk, das mit Lehm bestrichen war.

Maurer sind hierzulande erstmals im 7. Jahrhundert belegt, vom 13. Jahrhundert an auch in Zünften organisiert. Erst nach dem 17. Jahrhundert kamen gemauerte Gebäude, etwa aus Ziegelsteinen, wieder mehr in Mode.

Der Maurer ist ein Bauhandwerker, der das Mauerwerk für Gebäude – wie auch für Schutzmauern, Einfriedungen usw. – errichtet und verputzt. Er ist der Hauptbauhandwerker des so genannten Rohbaus. Das Baugewerbe ist im wörtlichsten Sinne steinalt, hat aber bis heute seine Bedeutung nicht verloren … denn, gebaut wird immer!
Früher, als Kleiber, hat er Gefache der Fachwerkhäuser mit einem Gemisch aus Strohhäcksel und Lehm ausgefüllt.

Die Maurer messen die Steine aus, damit sie richtig aufeinanderpassen; dabei müssen sie sehr genau arbeiten. Sie bestreichen die Steine mittels einer Maurerkelle mit Mörtel, setzen die Steine versetzt aufeinander und kontrollieren mit einem Lot, dass die Mauer auch wirklich senkrecht wird.

Währen der ländliche Hütten-/Hausbau von alters her in Eigenregie geschah, waren alle am Bau von Kirchen beteiligten Handwerker Steinmetze – auch Bauknechte genannt –  ohne differenzierte Benennung. Gegen Ende des Mittelalters setzte allgemein die Entwicklung von Spezialberufen ein – im Bauhandwerk unterschied man fortan:  Baumeister,  Steinmetz und Zimmermann. Und im 14. Jahrhundert trennten sich auch die Maurer von den Steinmetzen.

Ein Maurermeister hatte mehrere Lehrlinge, Gesellen und zahlreiche Hilfskräfte als Tagelöhner oder Handlanger: Kalklöscher, Mörtelrührer, Sandschipper, Steinschlepper, Wasserträger, Windeknechte. Die Maurerlehrlinge wohnten – im Gegensatz dazu, wie es in anderen Handwerksberufen üblich – nicht bei ihrem Meister. Wegen der großen Zahl von Beschäftigten auf einer Baustelle musste anderweitig eine Unterkunft gesucht werden. Von den Zünften wurden Beschränkungen erlassen, und so blieb das Meisterrecht meist den Meistersöhnen vorbehalten.

Von Dezember bis Januar gab es kaum Arbeit und Lohn, in den Monaten Februar, März, Oktober und November mässige Aufträge und Einkommen. Die meiste Arbeit und vollen Lohn gab es von April bis Oktober. Im Sommer begann die Arbeit um 4 Uhr morgens und endete abends gegen 18 Uhr.

In den Städten setzte sich mehr und mehr der Bau von Bürgerhäusern aus behauenen Steinen durch. In den Küstengebieten kam der Einsatz der Ziegler in Gebrauch. Ursprünglich wurde nur das Erdgeschoss, später auch die erste Etage aus Stein gemauert.

Die oberen Stockwerke wurden als Fachwerk von Zimmerleuten errichtet. Einst gehörten auch Dachdecken und Tünchen zu den Aufgaben des Maurers, bis Dachdecker und Maler selbständige Zünfte bildeten. Anspruchsvolle Gipsarbeiten wurden seit dem 17. Jahrhundert von Stuckkateuren, vor allem aus Italien und Tirol, ausgeführt.

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