Rathaus
Mit der seit den 1870er Jahren enorm gestiegenen Cottbuser Bevölkerungszahl, die sich durch die wirtschaftliche Entwicklung seit 1900 auf fast 40.000 Einwohner gesteigert hatte, war ein Anwachsen der Verwaltungsaufgaben verbunden, denen mit dem Neubau dieses Rathauses 1934 Rechnung getragen wurde. Es ergänzte die Räumlichkeiten des alten Rathauses auf dem Altmarkt, das heute nicht mehr steht. Im Zusammenhang mit dem Neubau wurden Wohngebäude abgerissen, darunter das Geburtshaus des Malers Carl Blechen, Berliner Straße 5.
1945 war das Rathaus fast vollständig ausgebrannt. Es wurde nach Wiederherstellungsmaßnahmen ab 1952 durch den Rat des Bezirkes genutzt und ist seit 1990 Sitz des Oberbürgermeisters. Von dem bauzeitlich architektonischen Schmuck sind zwölf Handwerkszeichen im Zwickel der Granit-Arkadenbögen, die Plastik „Mutter mit Kind" an der Westseite und die beiden Portalfassungen der Seiteneingänge erhalten geblieben. Bei umfangreichen Sanierungs und Umbauarbeiten 1995 bis 1998 entstanden die neue Eingangshalle und ein neues Treppenhaus mit Fahrstuhl in Glasarchitektur.
Erbaut 1934 bis 36 – über den Säulenkolonnaden in der Berliner Straße zeigen Reliefs Symbole alter Cottbuser Handwerkskunst. Eine Tafel erinnert an das Geburtshaus des Malers Carl Blechen.