Lutherkirche (Baujahr 1911/12)
Die Lutherkirche ist eines der jüngsten evangelischen Glaubenshäuser der Stadt Cottbus. Sie wurde aufgrund der südlichen Stadterweiterung, bedingt durch die Industrialisierung, Anfang des 20. Jahrhunderts für die neue Stadtbevölkerung erbaut und kostete 152.000 Reichsmark. Entworfen hat den Sakralbau im Jugendstil der Berliner Regierungsbaurat Leibnitz. Die Grundsteinlegung für den Bau der neuen Saalkirche fand am 25. Juni 1911 statt. Nur ein Jahr später, am 30. Juni 1912, wurde der Bau eingeweiht. In Folge der Bomardierung 1945 brannte die Kirche komplett aus. Die Gemeinderäume und das Pfarrhaus waren ebenfalls von dem Feuer betroffen. Das Kruzifix an der Nordfassade überlebte das Inferno und hängt heute über dem Altar im Innenraum. Aufgrund der schweren Kriegsschäden sollte die Ruine zunächst abgerissen werden, wurde aber in den Folgejahren nach 1949 aufgrund der großen Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder wieder aufgebaut und bereits 1951 erneut eingeweiht. Noch bis in das Jahr 1978 erfolgten Bemühungen zur Beseitigung äußerer Kriegsschäden. Die zahlreichen Jugendstilelemente konnten dabei nur teilweise rekonstruiert werden.
Bild: Lutherkirche nach dem Zweiten Weltkrieg