Mietwohn- und Geschäftshaus (Stadtwerke Cottbus)
Am 1. Oktober 1888 eröffnete der „Vorschuß-Verein Cottbus" hier sein durch das Baugeschäft Paul Broeßke errichtete Bankhaus. Schon 1913 wurde der Hauteingang des von den Architekten Michaelis & Dietrich gestalteten Gebäudes von der Mittelachse nach rechts außen verlegt. 1945 zog ein russisches Lazarett ein. Später war das Haus Sitz des Landgerichts, noch später des Oberlandrats.
Die Cottbuser kennen das Gebäude als Sitz des Volkspolizeikreisamtes der DDR, bei dem man seine Personaldokumente und Ausreisepapiere beantragen und abholen musste. Manch einer zitterte hier der Entscheidung entgegen, ob er die DDR in den Westteil Deutschlands zu Besuchszwecken verlassen durfte. Zuweilen bildeten sich dazu lange Schlangen im Erdgeschossflur vor der Schalterhalle
Heute ist das Haus der Verwaltungssitz der Stadtwerke Cottbus GmbH. Durch die Breite der Fassade und die reichen Dekorationsformen der klassisch orientierten Neurenaissance, die aus der Nutzung des Gebäudes resultierten, setzt sich das Gebäude von den umgebenden Wohnbauten ab.