Wohn- und Geschäftshaus Bahnhofstraße 78
Zwischen 1889 und 1890 ließ Wilhelm Münnich dieses Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus errichten. Es ist Teil der Blockrandbebauung der Bahnhofstraße zwischen August-Bebel-Straße und Berliner Straße. Wilhelm Münnich war Konditor und Modelleur und hatte seine Konditorei am Gerichtsplatz 1. Später betrieb sein Sohn Franz dort sein Geschäft als Restaurateuer. Um 1880 schuf Wilhelm Münnich mehrere plastische Dioramen mit Cottbuser Motiven. Das Schaubild "Cottbus um 1840", als Sammelbild nach einer Lithografie entstanden, ist unweit von hier im Stadtmuseum in der Bahnhofstraße aufbewahrt.
Die drei Geschosse des Baus heben sich durch ihre unterschiedliche Gestaltung voneinander ab und teilen das Gebäude somit horizontal ein. Während das Erdgeschoss mit großflächiger Putzquaderung versehen ist, wirkt das erste Obergeschoss mit seiner glattgestalteten Fassade und Dreiecksgiebeln elegant und durch ein Kranzsims abgeschlossen.
Die detaillierte Fassadengestaltung des Gebäudes wirkt prägend für das städtebauliche Erscheinungsbild der Bahnhofstraße als eine der Hauptverkehrsstraßen Cottbus'.