Wohn- und Geschäftshaus Schlosskirchplatz 1
Als das benachbarte Eckhaus Spremberger Straße 5 im Jahre 1910 errichtet wurde, gaben die Bauherren auch die Aufstockung und Aufwertung dieses 1879 für „Goldarbeiter" Paul Sack errichteten Wohn- und Geschäftshauses in Auftrag. Paul Sack, bzw. sein Sohn Franz Friedrich Sack, ließen dabei Balkone anbringen und das Erdgeschoss umbauen. Zwischen 1881 und 1896 beinhaltete das Erdgeschoss eine Konditorei und ein „Wiener Café". 1897 eröffnete dort das erste Restaurant „Zum Freischütz" im östlichen Teil des Hauses, dass sich L-förmig bis ins Katharinengäßchen erstreckt. Später waren hier weitere stadtbekannte Gaststätten zu Hause – von „Fleischhauers Weinstuben" 1910 über das Gasthaus „Zum Hacker Bräu" 1935 - 1945 bis zur Weinstube „Postkutsche" bis 1990. Die Fassade zeigt prächtig dekorierte Elemente der italienischen Hochrenaissance. Insgesamt hebt sich das Haus in einem Variantenreichtum und der üppigen Schmuckformen von den vielen Gebäuden gleicher Stilepochen ab und gehört zu den Höhepunkten historischer Baukunst in Cottbus.