Planetarium Cottbus
Das Cottbuser Raumflugplanetarium wurde von 1972 bis 1974 nach Entwürfen von Gerhart Müller errichtet. Benannt ist es nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin, dem ersten Menschen im Weltall. Zur Bauzeit fehlten Baukapazitäten und das Material. Das Wohnungsbaukombinat lehnte den Bau wegen fehlender Erfahrung ab. So begannen Lehrlinge des Stadtbaubetriebes mit der Arbeit. Die Brückenbaufirma Schupp fertigte den Ringanker. Studenten der Fachschule für Bauwesen mauerten den Innen- und Außenring des Kuppelbaus, am Bau der Innenkuppel waren viele Lehrer beteiligt. Das Herzstück des Planetariums ist eine halbkugelförmige Kuppel mit einem Durchmesser von 12,5 m. Die Konstruktion aus Lochblechen weist eine Projektionsfläche von 245,3 m² auf. Durch mehrere LED Projektoren in der Mitte des Raumes können 8.500 Sterne auf die Kuppelwand projiziert werden. Der Kuppelsaal bietet 91 feste Sitzplätze.
2013 wurde das Planetarium innen und außen umfassend saniert und technisch neu ausgestattet. Das Gebäude wurde barrierefrei umgestaltet und energetisch ertüchtigt. In diesem Zuge wurde auch ein neuer optischer Sternenprojektor, sowie eine digitale Ganzkuppel-Videoprojektionsanlage installiert. Des Weiteren wurde auch die Bestuhlung erneuert und eine Bühne in den Kuppelsaal integriert. Das Cottbuser Planetarium entspricht somit modernen europäischen Maßstäben.
Partner bei diesem Projekt waren unter anderem das astronomische Institut der Universität Zielona Góra, die Brandenburgische Technische Universität und das Studienzentrum für barrierefreie Lehre und Forschung der Hochschule Lausitz.