Serbska cerkwja - Die Wendische bzw. Klosterkirche

Wendische Kirche/ Klosterkirche (Foto: Melanie Wannek)
In der Wendischen Kirche in Cottbus (Foto: Andreas Franke)
In der Wendischen Kirche Cottbus (Foto: Andreas Franke)

Mitten im Herzen von Cottbus liegt ein lebendiger Ort der Geschichte: die Klosterkirche oder auch Wendische Kirche.
Dieses imposante Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert verbindet mittelalterliche Architektur mit einer bewegten Vergangenheit. Einst Teil eines Franziskanerklosters, diente die Kirche über Jahrhunderte hinweg als Lager, Lazarett und schließlich wieder als Gotteshaus. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre schlichte gotische Schönheit, sondern auch durch ihre Rolle als kultureller Treffpunkt für die Sorben/Wenden. Warum hat die Klosterkirche zwei Namen?

Sie ist eines der ältesten Bauwerke in Cottbus und ein wichtiges Zeugnis mittelalterlicher Sakralarchitektur. Erbaut wurde sie im 13. Jahrhundert als Teil eines Franziskanerklosters. Typisch für die Franziskaner war der schlichte Baustil, welcher auch in der Klosterkirche sichtbar wird. Das Gebäude besteht aus Backstein und weist Elemente der Gotik auf, darunter das eindrucksvolle Kreuzrippengewölbe und die hohen, spitzbogigen Fenster. Hinzu kommen die kunstvoll gestaltete Südempore aus dem frühen 20. Jahrhundert, das Kastengestühl mit barocken Beschlägen und die Bronzeglocke von 1927 aus der traditionsreichen Gießerei Schilling in Apolda.

Mit der Reformation verließen die Franziskaner ihr Kloster, und die Klosterkirche wurde zur „Wendischen Kirche" – dem spirituellen Zentrum der sorbischen/wendischen Bevölkerung in Cottbus und den umgebenden Dörfern. Hier fanden Gottesdienste in niedersorbischer Sprache statt, die den Sorben/Wenden nicht nur die christliche Lehre vermittelten, sondern auch ihre Identität stärkten. Über Jahrhunderte hinweg war die Kirche ein Ort des Glaubens und der Zusammenkunft für zahlreiche Dörfer der Region, darunter Sandow, Schmellwitz, Döbbrick und viele weitere.
Bis 1933 wurde in der Klosterkirche regelmäßig niedersorbisch gepredigt und gesungen. An die lange Tradition erinnert noch heute die Bemalung der Orgelempore: Hier finden sich Bibelverse und Seligpreisungen in niedersorbischer Sprache – die ältesten erhaltenen niedersorbischen Bibelzitate in einer Kirche der Niederlausitz. Diese kunstvoll gestaltete Brüstung ist nicht nur ein beeindruckendes Zeugnis sakraler Kunst, sondern auch ein Symbol der sorbischen/wendischen Sprach- und Kulturgeschichte.

Die Wendische bzw. Klosterkirche ist mehr als ein Denkmal: Sie ist ein lebendiger Ort, der die Geschichte der Region, die Spiritualität ihrer Menschen und das sorbische/wendische Erbe miteinander verbindet. Bei einem Besuch in Cottbus lohnt es sich, hier innezuhalten, die kunstvollen Details zu betrachten und die besondere Atmosphäre dieses historischen Bauwerks auf sich wirken zu lassen. Der Kirchenbau erzählt Geschichten von der reichen bikulturellen Historie der Stadt Cottbus/Chóśebuz und ist der perfekte Einstieg, um diese zu entdecken. Gelegen im Wendischen Viertel findet man hier viele weitere Zeugnisse der lebendigen Tradition einer slawischen Minderheit, deren Kultur die Region bis heute prägt.

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