Serbska ludowa banka – Wendische Volksbank

Gebäude der ehemaligen "Wendischen Volksbank" (Foto: Dr. Schurmann)
Sorbische Volksbank (Foto: Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut)

Heute erinnert eine unscheinbare Tafel am Gebäude in der Sandower Hauptstr. 45 an eine für die sorbische/wendische Geschichte nicht unbedeutende Einrichtung. Wo heute die Feuersozietät ihren Hauptsitz hat, befand sich eine sehr wichtige Institution, welche den Sorben/Wenden eine materielle Grundlage bot – die Wendische Volksbank. Aber was steckt dahinter? Und was wurde aus der Wendischen Volksbank?

Die Wendische Volksbank (sorb. Serbobanka) war eine Bank zur Zeit der Weimarer Republik. Ursprünglich 1919 gegründet in Bautzen, wo auch der Hauptsitz der Organisation war. 1921 und 1922 wurden Filialen in Cottbus, Werben und Hoyerswerda eröffnet.Mit dieser Einrichtung wollte man es den sorbischen/wendischen Bauern und Handwerkern erleichtern, Kredite mit günstigen Konditionen zu bekommen, welche auch bezahlbar waren.

1925 waren insgesamt 23 Mitarbeiter in den Banken der Ober- und Niederlausitz angestellt. Sorbische Organisationen wie die Maśica Serbska, die Schmaler’sche Druckerei und der Wendische Wirtschaftsverein eröffneten Konten, wodurch die Bank an Bedeutung gewann.

Die sorbischen/wendischen Bauern und Handwerker erhielten günstige Kredite, wodurch die soziale Lage teilweise verbessert wurde. 1932 gab es insgesamt 4000 Konten. Die Bank unterstützte Auftritte von sorbischen/wendischen Kulturgruppen und spendete an Opfer des Hochwassers im Spreewald.Am 2.6.1928 weihte man in Cottbus einen repräsentativen Neubau ein, welcher u.a. von der Maśica Serbska als Vereinshaus und Bibliothek genutzt wurde. Dieser Neubau war die größte je getätigte Investition der Bank und kostete 115.000 Mark.

Infolge der Weltwirtschaftskrise musste auch die Wendische Voksbank im Juni 1932 Insolvenz anmelden. Während die Filialen in Bautzen und Hoyerswerda noch als Genossenschaften erhalten blieben und in „Lausitzer Wirtschaftsbanken“ umbenannt wurden, löste man im Juli 1933 die Filiale in Cottbus auf und verkaufte schließlich das Bankgebäude.

Heute befindet sich am Eingang zur Versicherung eine zweiprachige Bronzetafel, welche im Jahr 2008 eingeweiht wurde. Ob wohl der Banktresor im Keller noch existiert?

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