Serbska studnja / Sorbenbrunnen
Ein jeder, der Cottbus besucht, ist mit Sicherheit schon durch das schöne Cottbuser Stadtzentrum gelaufen. Dabei führte der Weg sicher in die Spremberger Straße, kurz „Sprem" genannt. In der Straßenmitte, auf dem Schloßkirchplatz, steht ein Brunnen mit einer sehr markanten Optik. Dieser trägt den Namen Sorbenbrunnen.
Obwohl viele schon oft an dem Wasserspiel vorbeigelaufen sind, ist den Meisten dieser Name nicht bekannt und erscheint auf den ersten Blick zusammenhangslos. Bei näherer Betrachtung jedoch sind verschiedene Motive zu sehen, welche mit der sorbischen/wendischen Kultur in Verbindung stehen.
Die Gestaltung der Brunnenkeramik erfolgte 1977 von dem renommierten Dresdener Bildhauer und Maler Jürgen von Woyski (1929-2000). Die Herstellung der Brunnenteile erfolgte im VEB Zierkeramik Krauschwitz.
Auf unterschiedlich hohen Säulen ruhen vier kunstvoll gestaltete Becken. Auf den Rändern finden sich überlieferte Muster der Blaudrucktechnik sowie typische sorbische/wendische Motive wie z.B. der Kokot (Hahn) oder auch die Friedenstauben.
Bei Modernisierungsarbeiten wurden Teile des Brunnens stark beschädigt. Drei von den vier Becken zerbrachen, wodurch der Brunnen für ein halbes Jahr nicht nutzbar war.
Der Sorbenbrunnen ist und bleibt für die Stadt ein wichtiges Symbol der sorbischen/wendischen Kultur und ein beliebter Treffpunkt inmitten des Zentrums.