Stadthaus
Der Ausbruch des ersten Weltkrieges überschattete 1914 die Einweihung des als Gemeindehauses errichteten Gebäudes für die Kloster- und Oberkirchgemeinde. Das Gebäude, ursprünglich als Haus für gemeindliche Festlichkeiten, kulturelle und sportliche Veranstaltungen errichtet, wurde sofort nach der Fertigstellung als Reservelazarett zur Verfügung gestellt. Auch während des zweiten Weltkrieges diente es als Lazarett, danach als Haftkrankenhaus. Später wurde es als Jugendeinrichtung durch die Station der jungen Techniker und Naturforscher genutzt. In den 1990er Jahren war es Sitz des Museums für Natur und Umwelt.
Nach einer Außensanierung in dieser Zeit und anschließendem langem Leerstand erfuhr es 2014 eine umfangreiche Sanierung und wird seitdem als Sitz der Fraktionen und Tagungsort der Stadtverordneten genutzt. In Ausstattung und Grundriss dokumentiert es Prosperität und Aktivitäten der evangelischen Kirchgemeinde der Bauzeit. Im Treppenhaus und Saalfoyer sind eindrucksvolle Schablonenmalereien erhalten. Der für 500 Personen (heute rund 150 Personen) ausgelegte Festsaal ist mit Bühne und Emporen sowie einem hölzernen Tonnengewölbe weitgehend originalgetreu wieder hergestellt und wird heute von Vereinen der Stadt genutzt.