Konservatorium
Das heutige Konservatorium entstand ursprünglich als Erweiterungsbau der „Augusta-Schule", einer höheren Lehranstalt für Mädchen, die bis 1945 so bestand. Der westliche Teil des Gebäudes wurde 1907/08 unter Leitung des Baugeschäft Hermann Pabel & Co. erbaut. 1910-1912 entstand unter dem Baurat Julius Gräbner ein weiterer, östlicher Gebäudeteil, sowie eine Turnhalle und ein Wandelgang im Innenhof. Der östliche Bau passte sich gestalterisch an den bereits bestehenden Teil an, sorgte aber auch für eine Verbesserung des architektonischen Gesamteindrucks. Nach dem zweiten Weltkrieg und nach Freigabe des Hauses durch die Rote Armee, war hier die 6. Einheitsschule mit 6. Oberschule untergebracht. Mit Einführung der zehnjährigen Schulpflicht 1959/60 zog die 1. Erweitere Polytechnische Oberschule (EOS) ein, die bis zum Abitur führte.
Erst 1982 erfolgte die Umnutzung der Schule zu einem Konservatorium. 1988-1990 wurde die zugehörige Turnhalle unter strengen Auflagen zum Erhalt der vorhandenen Stilelemente in einen Konzertsaal umgewandelt. Hierbei wurde auch die Deckenkonstruktion und die Südempore miteinbezogen. Der Konzertsaal bietet Platz für 300 Gäste und zeichnet sich durch eine sehr gute Akustik aus. Sein Prunkstück ist eine Sauer-Orgel mit 29 Registern und über 2000 Pfeifen. Den Umbau leitete Stadtarchitekt Peter Kittel.
1994/95 begann mit der Außensanierung am Hauptgebäude eine umfangreiche Sanierung des gesamten Konservatoriums. 2015 wurde diese mit der Modernisierung und Instandsetzung des Konzertsaals abgeschlossen.
Stolz sind die Cottbuser auf die Erfolge des Konservatoriums. Regelmäßig belegen viele der hier ausgebildeten Nachwuchsmusiker vordere Plätze im Wettbewerb „Jugend musiziert".