Paul-Werner-Oberschule
Das als höhere Bürgerschule im Jahre 1889 durch die Stadt Cottbus nach Entwürfen der Baufirma von Maurermeister Paul Broeßke errichtete Haus erhielt schon kurz nach der Eröffnung eine Erweiterung im Osten und 1894 eine Turnhalle. Im Jahre 1900 lernten in dieser größten Schule Preußens schon 1100 Schüler, so dass 1912 die nächste Erweiterung um drei Achsen nach Süden nötig wurde. 1939 wurde die Schule in „Adolf-Hitler-Schule" umbenannt. Das Haus wurde nach dem Krieg durch das sowjetische Militär genutzt, bis es erst 1950 wieder als Schule diente, die sie bis heute ist.
Bei einer Sanierung in den 80er Jahren ging die originale Innenausstattung größtenteils verloren, erhalten blieben die Treppenhäuser, von denen das mittlere besonders eindrucksvoll ist.
In seiner differenzierten Gestaltung hebt sich das Gebäude vom zeitgenössischen Schulbau ab, auch in Details, wie den Sandstein- und Terrakottaelementen zeigt sich Gestaltungsanspruch. An der Westseite ist ein Lanzettenzaun aus der Bauzeit erhalten geblieben. Heute trägt die Oberschule den Namen des prägenden Oberbürgermeister Paul Werner (Amtszeit 1894 bis 1914).